NACHLASS

N A C H L A S S P F L E G E


Foto: Franka Just

Kippe

Gerhart Lampa (1940 - 2010)
Repro: Barbara Seidl-Lampa

Der Kunstverein Pro Ars Lausitz e.V. sieht es als besondere Aufgabe und Verpflichtung, den Nachlass regionaler Künstlerinnen und Künstler zu würdigen.


Als der Senftenberger Maler Gerhart Lampa 2010 verstarb, war es seine Frau Barbara Seidl-Lampa, die sich um die Gründung des Kunstvereins bemühte, auch unter dem Vorsatz, seinen Nachlass in würdiger Form zu betreuen. Diese Idee konnte nicht realisiert werden. Wohl aber wurde der Gedanke aufgenommen, in regelmäßigen Abständen Arbeiten verstorbener Künstler und Künstlerinnen in der Galerie am See zu präsentieren und somit ein stückweit zum Sichtbarbleiben des künstlerischen Erbes in der Region beizutragen.


siehe dazu auch Seite „Ausstellungsempfehlungen“



Folgende Nachlässe wurden bereits in der Galerie am See, dem Kundenzentrum des WAL, in Senftenberg präsentiert:


Irene Kummer (1928 – 2018)

2018


Heinz-Karl Kummer (1920 – 1987)

2020


Gerhart Lampa (1940 – 2010)

2021


Gudrun Bröchler-Neumann (1937 – 2013)

2021 – 2022


Heinz Thiele (1934 – 2017)

2022


Ernst Sauer (1923 – 1988)

2023 – als Sonderausstellung zum 100-sten Geburtstag mit Arbeiten des Kunstpleinairs von 2013 der Künstlergemeinschaft Kreis 07

Zur Vernissage konnte die Tochter von Ernst Sauer, Lydia Sauer, begrüßt werden.


Martin Peitzberg

Ausstellung in der Galerie am See im Mai 2024 in Vorbereitung.


Weitere werden folgen.

Irene Kummer

Irene Kummer

1928 – 2018


Text in Arbeit ...

Heinz-Karl Kummer

1920 – 1987


Heinz-Karl Kummer war als freischaffender Maler und Grafiker vor allem in Lauchhammer tätig. In der Öffentlichkeit sind besonders seine Mosaiken an Plattenbauten, unter anderem in Hoyerswerda und Elsterwerda und einer Schule in Ortrand bekannt.


Nach dem 2. Weltkrieg studierte er an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Arno Mohr, Theo Balden und Bert Heller, in dessen Berliner Künstlerkollektiv Kummer 1953 Mitglied wurde. Die frühen Werke Kummers – Holzschnitte, Ölgemälde und Aquarelle – sind von seinen Erlebnissen der Kriegs- und Nachkriegszeit geprägt. In den 1950er Jahren entstanden vor allem Porträts und Bilder der Industrielandschaft, insbesondere der Tagebaulandschaft um Lauchhammer. Kummer schuf viele seiner Werke, oft Aquarelle und Gouachearbeiten, gern in der freien Natur oder im Bergbau vor Ort.


Seine letzte Arbeit war ein Mosaik „Vier Jahreszeiten“ für die Förderschule Elsterwerda, das seine Ehefrau und Freunde fertiggestellt haben.


Dank der Nachlassverwalterin Friedlinde König-Adam wurde eine sehr schöne Ausstellung zusammengestellt. Diese war von April bis Oktober 2020 in der Galerie am See zu sehen.

Mosaik „Vier Jahreszeiten“ (1987)

Heinz-Karl Kummer

Gerhart Lampa

1940 – 2010


Text in Arbeit ...

...

...
















Gerhart Lampa ist im „Nachlassverzeichnis Malerei“ in der Datenbank des Vereins Private Künstlernachlässe im Land Brandenburg e.V. vertreten.

www.private-kuenstlernachlaesse-brandenburg.de

www.gerhart-lampa.de

Gudrun Bröchler-Neumann

1937 – 2013


Gudrun Bröchler-Neumann gehörte zu den bedeutendsten Malerinnen der Lausitz. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Erich Fraaß und Heinz Lohmar im Fach Wandmalerei. Sie schuf insbesondere Ölgemälde, Pastelle, Holzschnitte und Aquarelle.


In Sellendorf fand die Malerin bis 1992 in der dortigen Umgebung die Motive für ihre Gemälde: Landschaft, Tiere, Menschen. Wiederholt reiste sie nach Kreta, wo sie poetische Landschaftsbilder, Stillleben und Porträts schuf. Dessen Kultur und Landschaft bestimmten nun das Werk. Stillleben begleiteten ihr gesamtes Künstlerleben. Zeit ihres Lebens war sie eine der Heimat und Natur tief verbundene Künstlerin. Gudrun Bröchler-Neumann war 1962 auf der V. und 1972 auf der VII. Kunstausstellung der DDR in Dresden vertreten und hatte eine Anzahl weiterer Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen im In- und Ausland. Werke von Gudrun Bröchler-Neumann befinden sich u. a. in der Kunstsammlung Lausitz in Senftenberg.


Der enge Kontakt zur Tochter und Nachlassverwalterin von Gudrun Bröchler-Neumanns, Jana Zadow-Dorr, ermöglichte diese wunderbare Ausstellung in der Galerie am See von August 2021 bis März 2022.


Gudrun Bröchler-Neumann ist im „Nachlassverzeichnis Malerei“ in der Datenbank des Vereins Private Künstlernachlässe im Land Brandenburg e.V. vertreten.

www.private-kuenstlernachlaesse-brandenburg.de


Reproduktionen: Jana Zadow-Dorr, Nachlassverwalterin

„Mutter mit Kind“, Pastell- und Kohlezeichnung, (undatiert)

Gudrun Bröchler-Neumann

„Imker“ (Alter Mann von Kreta), Hartfaser auf Öl, (undatiert)

Gudrun Bröchler-Neumann

Landschaft, Öl auf Leinwand (undatiert)

Heinz Thiele (Titel unbekannt)

Heinz Thiele

1934 – 2017


Der 1934 in Weiß­was­ser ge­bo­re­ne Künst­ler Heinz Thiele war von Be­ruf Glas­ma­ler. Das freie Arbeiten war ihm allerdings zeitlebens wichtig und wurde nach Beendigung seiner Berufstätigkeit Lebensmittelpunkt.


Ölmalerei, Federzeichnungen, Kaltnadelradierungen, das Aquarell und vor allem eine vollendete Technik der Wachspastellmalerei mit einer immensen Strahlkraft zeichnen sein Œuvre aus. Eine unbändige Lust, im Freien zu malen, brachten es mit sich, dass in vielen Mappen wahre Schätze schlummern. Einige dieser Schätze werden nun zu sehen sein.

Ernst Sauer

1923 – 1988


Ernst Sauer absolvierte von 1936 bis 1940 in Meißen eine Lehre als Keramikmodellierer. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er 1949 aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft zurück und arbeitete bis 1950 als Gebrauchswerber und Lehrausbilder in Meißen. Von 1952 bis 1957 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden in der Fachrichtung Plastik bei Walter Arnold und Hans Steger. Anschließend arbeitete er als freischaffender Bildhauer in Berlin und ab 1961 in Senftenberg. Er war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.

In seinen Kleinplastiken hat er der fantasievollen Kreativität den Vorzug bei seiner Experimentierfreude gegeben. Später entfaltete er seine Lust zum Nachdenken und Erzählen über die Menschen. Die traten bald lebensgroß, gern auch spielerisch auf. Sportler, Tiere, Mutter mit Kind sind immer wiederkehrende Motive. In seiner Wahlheimat Senftenberg sind trotz Raubbau immer noch einige Plastiken im Öffentlichen Raum zu finden. Hier entstand ihm zu Ehren ein beschaulicher Platz, mit Kirschbäumen, Trinkbrunnen und seiner Steinplastik „Die Trinkerin“.

Plastikensemble „Wasserspiele“

Ernst Sauer
Neumarkt Senftenberg (abgebaut oder gestohlen?)


Share by: