PRESSE

P R E S S E


WOCHENKURIER 06. MÄRZ 2024


 Ein Lampa kehrt heim 



 Senftenberg. Die Kunstsammlung Lausitz ist um ein Bild reicher.

Das Porträt „Götz Winarsch“ fand nach Jahrzehnten den Weg zurück in die Lausitz. 


„Wir freuen uns, dass ein Werk des bedeutenden Künstlers Gerhart Lampa die Kunstsammlung Lausitz bereichert“, zeigt sich Bernd Gork, Kurator der im Museum und Schloss Senftenberg beheimateten Kunstsammlung, begeistert. Gemeint ist damit das im Jahr 1984 entstandene Porträt „Götz Winarsch“. Aber nicht nur Bernd Gork freute sich über die Bereicherung seiner Ausstellung – der Porträtierte selbst, Götz Winarsch war mit seiner Frau Gisela zum feierlichen Akt nach Senftenberg gekommen und konnten über die Entstehung des Bildes und einer Osterüberraschung berichten. 


Mittelpunkt Mensch 

Mitte der 1980er-Jahre bekam der bekannte Maler Gerhart Lampa (1940–2010) den Auftrag, Menschen im damaligen Kraftwerk Jänschwalde zu porträtieren. Klar, die damaligen parteilichen Vorgaben spielten dem Künstler eine ausgewählte Schar an Werktätigen zu. So auch Götz Winarsch, der als Jungingenieur und aktives Mitglied der Jugendorganisation FDJ prädestiniert für ein Porträt schien. Obwohl es parteilich subventionierte Aufträge waren, sah der Künstler Gerhart Lampa den Menschen, seine Individualität, seine Fähigkeiten und seine menschlichen Züge. So zeigt das Porträt von Götz Winarsch, das 1984 entstand, einen in sich ruhenden jungen Mann am Schreibtisch. Die Hand auf ein paar Papierrollen gelegt, die sicherlich Projektzeichnungen waren, die der junge Ingenieur mit Eifer umsetzen möchte. Verschwommen Personen im Hintergrund zeigen, dass er im Team arbeitete, damals Kollektiv. Keine Partei-Insignien, keine Flaggen zerstören das pure Porträt, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wie es bei Gerhart Lampa „menschelte“ zeigte, dass er als Osterüberraschung Götz Winarsch persönlich eines seiner Entwürfe mit einer persönlichen Widmung brachte. 


Lange Odyssee 

Wo das Bild den Kraftwerksalltag in Jänschwalde erhellte, daran kann sich Götz Winarsch nicht mehr erinnern: »Es hing in einem Büro, die sich aber nach der politischen Wende Raum für Raum im Rückbau befanden«, erinnert er sich. Über nicht bekannte Wege kam das Porträt in den Besitz der Familie Möllinger aus dem bayerischen Bad Steben: „Ich hatte eines Tages einen Anruf, was ein Bild von Gerhart Wert sei“, erinnert sich Barbara Seidl-Lampa,

Barbara Seidl-Lampa (l.) hat ein weiteres Werk von Gerhart Lampa der Kunstsammlung Lausitz übergeben. Bei der Übergabe ist der porträtierte Götz Winarsch (r.) selbst mit dabei. Beide zeigen eine Projektstudie, die Gerhart Lampa vor 40 Jahren dem Porträtierten zum Geschenk machte.

© Foto: Peter Aswend


Witwe des Künstlers. Kunst zu monetarisieren ist überhaupt nicht die Intension der Künstlerin und so überredete sie die damaligen Eigentümer das Bild in den Nachlass von Gerhart Lampa zurückzuführen. Den würdigen Rahmen sah sie dann in der Senftenberger Kunstsammlung Lausitz, wo das Bild seit dem 1. März zu sehen ist. 


Eindrucksvolle Werke 

Über 30 Werke Lausitzer Künstler zeigt die Kunstsammlung Lausitz, die ein Teil des Museums Schloss und Festung Senftenberg ist. Mehrere Werke des Künstlers Gerhart Lampa sind dort zu sehen. Lampa wurde 1940 in Magdeburg geboren. Er lebte seit den 1960er-Jahren in der Lausitz. Er liebte diese bewegte Region und seine Menschen, die ihn bis zu seinem Tod im Jahr 2010 nicht mehr losließen. 

Peter Aswendt 



WOCHENKURIER 25. NOVEMBER 2023


KWG und Pro Ars Lausitz eröffneten die 3. gemeinsame Ausstellung



 „Zwischen Himmel und Erde“ – Ines Margret Lenke und Franka Just – November 2023 bis April 2024


Am 8. November 2023 eröffnete die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg (KWG) und der Kunstverein Pro Ars Lausitz e. V. unter dem Titel „Zwischen Himmel und Erde“ die dritte gemeinsame Ausstellung mit Künstlern aus der Region im Bürogebäude der KWG in der Hörlitzer Straße 34 in Senftenberg.


Nach der Ausstellung „Sanddorn 12“ mit den beiden Senftenberger Künstlern Bernd Gork und Bernd Winkler, die sich seit jeher der realistischen Malweise verschrieben haben, werden nun Arbeiten von zwei Künstlerinnen gezeigt, deren Werke in einem interessanten Dialog zueinanderstehen, Ines Margret Lenke aus Hoyerswerda/Tätzschwitz und Franka Just aus Senftenberg. In ihren Arbeiten, die in unterschiedlichen Techniken entstehen, verbinden sie eine ganz eigene Sicht auf das Thema Natur – „Zwischen Himmel und Erde“. Landschaftliche Abstraktionen in Form von sensibel gestalteten Collagen von Ines Margret Lenke stehen in einem interessanten Dialog mit den reduzierten, dynamischen Zeichnungen von Franka Just und ergänzen sich aufspannende Weise. Die jeweils eigene, differenzierte Formensprache der Künstlerinnen regt zum Nachdenken an.



Ines Margret Lenke studierte Kunst und Germanistik an der Pädagogischen Hochschule in Dresden. Ihr Diplom erwarb sie im Fach Malerei. Sie unterrichtete an der sorbischen Oberschule Handry Sejler und am Foucault-Gymnasium in Hoyerswerda im Fach Kunst. Neben ihrer Lehrtätigkeit ist sie selbst künstlerisch tätig. Vor allem Landschaften, Wasser- und Moorlandschaften sind seit langem ihr Thema. Sie zu entdecken und zu ergründen, mit Mitteln der Collage und Objektkunst neu zu sehen und zu gestalten, ist ihr Anliegen. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei der Schönheit, dem Wandel und der eigentümlichen Vegetation feuchter Moorböden im Spiegel der Jahreszeiten, den Lichtreflektionen auf Wasserflächen oder einem in Nebel gehüllten See, dessen Geheimnis nur zu erahnen ist … Das Spiel der Farben und Formen, die bizarren Strukturen, das Werden und Vergehen, darauf möchte sie aufmerksam machen.

Im Foyer der KWG Senftenberg begrüßen bereits Arbeiten der beiden Künstlerinnen die Besucher: Malerei von Franka Just und Plastik von Ines-Margret Lenke.

© Foto: Franka Just


Franka Just lebt seit fast 25 Jahren in Senftenberg. Ihr künstlerisches Schaffen wurde durch ihr Studium an der Fachhochschule für Angewandte Kunst in Schneeberg sowie an der Universität der Künste in Berlin, unter anderem bei Vivienne Westwood, geprägt. Dort schloss sie als Diplom-Designerin ab. In einem Auslandssemester an der Kunsthochschule in Oslo/Norwegen vertiefte sie ihren Ansatz, mit reduzierten Darstellungen von Figur und Landschaften zu arbeiten. Ihre Bildsprache ist oft minimalistisch, abstrakt und emotional. Monochrome Texturen aus Kohle und Graphit, die mal mit starken, mal mit dezenten Farbakzenten korrespondieren, lassen Raum für individuelle Interpretationen.

Die Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“ können sich Mieter und Kunstinteressierte kostenfrei bis Ende April zu unseren Servicezeiten im Geschäftshaus der KWG anschauen.

Ralf Weide für KWG


LWZ – LAUSITZER WASSERZEITUNG 09.2021

Textquelle: Lausitzer Wasserzeitung - LWZ c/o SPREE PR, Vol. 26,  3/2021, S. 4/5 (mit freundlicher Genehmigung vom 12.10.2021)

Download und Repro 12.10.2021


AUGUSTO SACHSEN 25.02.2021

Textquelle Silvia Stengel (mit freundl. Genehmigung)

www.lausitzer-leben.de


LAUSITZER RUNDSCHAU 20.10.2020


Verliebt in einen Schrotthaufen


Kunst aus Elbe-Elster bereichert die Ausstellung „Transform“ in der Energiefabrik Knappenrode.

Was bei einem Kunstpleinair im Sommer entstanden ist.

Kurz nach Wiedereröffnung der sanierten Energiefabrik Knappenrode mit Angeboten zum Entdecken der Industriegeschichte sind auch die Ergebnisse des Kunstpleinairs vom Senftenberger Künstlerkreis 07 in der ehemaligen Schaltzentrale zu sehen.Zwei Tage lang hatten sich im August 14 Künstlerinnen und Künstler beim Kunstpleinair vom Gelände, den Fabrikeinrichtungen und Erinnerungen an ehemalige Arbeitsbedingungen in der Energiefabrik zu künstlerischen Arbeiten unter dem Blickwinkel „Transform“ inspirieren lassen. Verändern – Verwandeln – Auflösen – Umformen waren Schlagworte, denen sie mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen nachspürten.


Elbe-Elster bereichert Ausstellung „Transform“Zu den beteiligten Künstlerinnen gehörten im Sommer auch Franka Just und Iris Stöber. Franka Just, die als Grafikdesignerin beruflich ihre Kreativität im Studio der Werbeagentur „Die Piktografen GmbH“ in Finsterwalde einsetzt, gehört zum Kreis 07 Senftenberg und ist Vorsitzende des Kunstvereins Pro Ars Lausitz e.V. Ihre Lust zur grafischen Darstellung neben Malerei und Fotografie lebt sie auch mit den von ihr beim Pleinair in Knappenrode entstandenen Arbeiten aus. Kohleförderung und Energiefabrik lösten in ihr Denken in Widersprüchen aus. Gewinn für die Gesellschaft versus Schaden an der Natur, so Franka Just. So zeigen ihre Arbeiten zumeist ausgeführt als Graphit, Kohle und Acryl auf Papier „Zwei Seiten einer Medaille“ im Widerstreit.


Als Gastkünstlerin vom Kreis 07 ist die Werenzhainer Atelierhofleiterin Iris Stöber mit grafischen Arbeiten und einer Videoinstallation vertreten, die mystische Erinnerungen an ihre Heimat im Ruhrgebiet wachrufen. Als Partnerin hat sie sich Ingrid Gans aus dem Ruhrgebiet geholt, um die Aura von kraftvoller Vergänglichkeit festzuhalten.Trotz Corona bedingter Einschränkungen für Besucher ist die Ausstellung ein sehenswertes Erlebnis, wie die Vernissage zeigte. Initiiert vom Senftenberger Künstlerkreis 07 um Mitbegründerin Barbara Seidl-Lampa und Franka Just als Vorsitzende des unterstützenden Kunstvereins Pro Ars Lausitz e.V. sind die Ergebnisse aller 14 Aussteller bestens platziert. 

Renate Hensel, Petra Samek, Iris Stöber, Franka Just und Susanne Kruse (von links) werben für den Besuch der Ausstellung in der Energiefabrik Knappenrode.

© Foto: Jürgen Weser


„Es hat mir große Freude bereitet, mit dem Kunstkreis zusammenzuarbeiten“, zeigt sich Kirstin Zinke als Leiterin der „Energiefabrik“ sehr zufrieden über das Ausstellungsergebnis.

„Die Ausstellung will zum Ergründen verführen, zum Nachdenken anregen und auch frohe Botschaften vermitteln“, brachte Barbara Seidl-Lampa die Absichten des Kunstpleinairs „Transform“ zur Ausstellungseröffnung treffend zusammen.


Besucher bis Ende Januar 2021 willkommen

Besucht werden kann die Schau in der Energiefabrik Knappenrode bis zum 30. Januar 2021 zu den Öffnungszeiten des Industriemuseums. Das große Gelände mit beeindruckendem Gebäudeensemble lädt zur Erkundungstour durch gelebte Energieerzeugung ein.

Jürgen Weser


LAUSITZER RUNDSCHAU 21.02.2020

Der Kunstverein Pro Ars Lausitz e.V. unterstützt seit vielen Jahren das Kurzfilmfestival mit der Bereitstellung eines MinutenFilmpreises. Dieses Jahr aus dem Atelier von Katrin Meißner, Calau.


GERHART LAMPA – KÜNSTLERISCHER ZEITZEUGE DER REGION

KUNSTSAMMLUNG LAUSITZ

15. Januar bis 8. März 2020

Ausstellung ehrt den vor zehn Jahren Verstorbenen im Jahr seines 80. Geburtstages
Jürgen Weser
Das Senftenberger Museum und die Kunstsammlung Lausitz im Schloss gehörten zu den Heimstätten des Malers Gerhart Lampa. Jetzt würdigt dort eine Ausstellung das Werk des Malers anlässlich seines 10. Todestages. Als Künstler prägte ihn eine enge Verbindung mit der Senftenberger Region, der Bergbaulandschaft mit ihrem Wandel. Schon von seiner schweren Krankheit gezeichnet, erlebte ihn der Autor dieser Zeilen im Sommer 2009 voller Lust und Energie bei einem Malworkshop mit Laienkünstlern in Geisendorf und wie er den Kursanten die Weite und Größe einer durch Menschenhand geschaffenen und gleichzeitig geschundenen Landschaft sowie gleichzeitig wieder neu entstehenden Natur mit ihrer besonderen Ästhetik zu sehen verhalf.  
Die Auswahl von etwa 30 Ölgemälden aus dem Bestand der Kunstsammlung Lausitz, dem Nachlass des Künstlers und aus Privatbesitz erinnert vor allem an diesen Teil seiner bildkünstlerischen Arbeit. Zeitzeugen und Weggefährten Gerhart Lampas wie Laudator Bernd Gork und Künstlerkollegin Christine Przybilski erinnerten zur Vernissage an Begegnungen und an einen wichtigen „Förderer und Forderer“ für die Kunst sowohl als Direktor des Senftenberger Museums, als Leiter von Malzirkeln und vielen Workshops. Gerhard Lampa, so weiß vor allem die in Ruhland lebende Künstlerin und Ehefrau Lampas, Barbara Seidl-Lampa, übertrug die künstlerischen Erwartungen und Forderungen an sich selbst auf andere. „Er hat meine Flausen vertrieben und mich in die richtige künstlerische Bahn geschoben“, erinnert sich Christine Przybilski an ihre Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum unter Gerhart Lampas Leitung. 
Lampa, 1940 in Magdeburg geboren, geht den schwierigen Weg vom Kranfahrer 1960 in Schwarze Pumpe über den Malsaal im Cottbuser Theater und dem Zirkel „Bildender Künste“ unter Kurt-Heinz Sieger, über das Lehrerstudium für Kunsterziehung und Deutsch in Dresden mit Verbindungen zur Dresdner Kunstakademie und der achtjährigen Tätigkeit als engagierter Museumsleiter schließlich zum freiberuflichen Künstler, dazu gab es die Mitgliedschaft seit 1975 im Verband Bildender Künstler der DDR und seine Mitgliedschaft seit der Wende im BVBK und BBK. 1990 wurde Gerhart Lampa mit der Carl-Blechen Medaille geehrt. Neben seiner intensiven künstlerischen Arbeit vermittelte er seine Kenntnisse an der FHS Lausitz. 

„Protokollant einer sich neu definierenden Landschaft“ – mit diesem Satz des Kunstwissenschaftlers Fritz Jende führte Bernd Gork zu Gerhard Lampas Bildern in der Ausstellung. Da findet der Besucher mit „Seeufer mit Paar“ von 1984 den noch impressionistisch geprägten Malstil mit lockerem Pinselduktus, bevor die Bildformen fester gefügt und zum Teil schroffer erscheinen bei mitunter explodierender Farbwirkung wie auf dem Gemälde „Leuchtende Kippe“ von 2002 und auf dem beeindruckenden Flammeninferno „Magdeburg 16. Januar 1945“, gemalt 2005. Die Ausstellung, die für Besuchern auch Moment des Gedenkens sein will, ist bis zum 8. März im Senftenberger Schloss zu sehen.                                                                                            

GERHART LAMPA

Malerei

Sonderausstellung

15. Januar bis 8. März 2020


Kunstsammlung Lausitz

Schlossstraße, 01968 Senftenberg


Zur Ausstellungseröffnung machte Barbara Seidl-Lampa mit dem Bild „Abschied vom Berg“ (Ölbild auf Hartfaser) der Kunstsammlung Lausitz, hier mit Bernd Gork, eine weitere Schenkung. 

Fotos oben: (1+2) Blick in die Bilderwelten von Gerhart Lampa, 1945 – (3) Romantik vermittelt Lampas „Seeufer mit Paar“ vom Senftenberger See, 1989 – (4) Blick auf das 2005 gemalte "Inferno von Magdeburg"

Fotos: J. Weser


LAUSITZER RUNDSCHAU 21.05.2019


HERMANN Oktober/2018

LAUSITZER RUNDSCHAU September/2018


LAUSITZ MAGAZIN Juni/2018


LAUSITZER RUNDSCHAU März/2018


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